Die Karriereseite
der NLG  

#tierverliebt bei der NLG

Kühe im Wellness-Bereich, Tauziehen mit Schweinen und gackernde Hühner. In meiner Zeit bei der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH (NLG) habe ich einiges gesehen, vor allem Projekte zur Verbesserung des Tierwohls.

Am 05. April 2022 startete ich als Werkstudentin für Social Media und Content Creation bei der NLG.  Schon zwei Tage später begleitete ich einen Pressetermin mit der Kamera - am Rande des Dorfs Koldingen zwischen Feldern und Wiesen, bei strömendem Regen. Warum das Ganze? Ein Biber hatte sich in einem Bach angesiedelt, eifrig Dämme gebaut und damit für Überschwemmungen auf den Feldern gesorgt. Die Landwirte, denen die überschwemmten Flächen gehörten, waren davon natürlich nicht so begeistert, da sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen konnten. Damit der Biber bleiben kann, die Bauern aber keinen weiteren Verlust erleiden, hat die NLG eine ihrer Flächen in Gleidingen als Ersatz angeboten. Die überschwemmte Fläche hat die Region Hannover übernommen und eine Herde Wasserbüffel bewohnt nun die Wiese.

 

Tiere und Tierwohl standen im Vordergrund

Am 14. Juni nahm ich an der Bereisung „Tierwohl“ mit dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen teil, um den Tag per Video zu dokumentieren. Es ging zum Eierhof Isernhagen und zur Hemme-Milch GmbH in die Wedemark, wo wir die Stall- und Nebengebäude, die die NLG seinerzeit geplant hat, im landwirtschaftlichen Alltag erlebt haben. Die Landwirte erklärten zudem ihre Konzepte.

Als erstes stellte uns Herr Gosch seine Ställe für Freiland- und Biohennen vor. Einige Hühner rannten draußen freudig über den großen, mit Pappeln bepflanzten Auslauf. Zu meiner Überraschung blieben jedoch viele Hühner, trotz offener Tore, gemütlich drinnen auf den Stangen sitzen. Ich hätte gedacht, dass alle lieber im Zwischenbereich picken oder draußen die Freifläche nutzen. In Punkto Gemütlichkeit sind sich Hühner und Menschen wohl gar nicht so unähnlich. ;)

 

Dann ging es weiter zu Hemme-Milch und den etwa 420 Milchkühen. Die Jungtiere waren super neugierig und aufgeschlossen. Die älteren Kühe waren deutlich abgeklärter und aßen ganz entspannt ihr Futter weiter, während ich mit der Kamera vor ihnen umher wuselte. Früher hatte ich immer die Vorstellung, dass alle Tiere draußen auf der Wiese gehalten werden sollten, ohne weitere Gedanken daran, dass auch an eine Wiese Ansprüche gestellt werden müssen. Kühe sind beispielsweise hitzeempfindlich: Sie können Hitzestress und Sonnenbrand bekommen. Eine komplette Weidehaltung ist also nur empfehlenswert, wenn es ausreichend Schutz vor der Sonne gibt. Eine großzügige Überdachung beugt dieser Problematik vor. Optimal sind daher überdachte, kühle Ställe mit viel Platz für Bewegung, Schatten und massig frischer Luft.

 

Geflügel, Rinder – was fehlt? Genau, die Schweine!

Im Rahmen der zweitätigen Tagung des Fachbereichs Agrar- und Spezialbau standen dann die Schweine im Fokus. Nach einem einleitenden Vortrag zu seinem preisgekrönten Haltungskonzept am ersten Tag, führte uns Jan-Hendrik Hohls am zweiten Tag durch seine Stallungen in Becklingen. Auch ihn begleitet die NLG schon seit vielen Jahren im Agrarbau.

Schweine sind wie Kühe hitzeempfindlich, außerdem mögen sie es dunkel. Bei Hohls entscheiden sie selbst, wo sie ihre Zeit verbringen möchten: Draußen im Stroh oder drinnen im geschützten Stall. Schweine sind außerdem sehr intelligent und lieben es, beschäftigt zu werden. Sobald man ihnen ein Seil hinhält, kommen sie neugierig angelaufen und beginnen ein Tauziehen. Hier gilt: Gut festhalten, denn auch junge Schweine sind wahnsinnig stark! Das Stroh zum Wühlen, ausreichend Platz zum Bewegen und eine Maschine, die Körner abwirft nach denen die Schweine im Stroh suchen können, das alles ermöglicht genug Beschäftigung, um den intelligenten Tieren bei Hohls ihre Ringelschwänze zu lassen. Bei der überwiegenden Zahl der Schweine in Deutschland werden die Schwänze hingegen kupiert, da die Tiere sie sich sonst aus Langeweile gegenseitig anknabbern.

 

In den zwei Tagen habe ich viel über Agrarbau gelernt, Einblicke in die Hintergründe und die Prozesse, wie so ein Stall gebaut wird, bekommen und zugleich gesehen, wie fertige Projekte aussehen und im Alltag bestehen.

Vielfältiges Tagesgeschäft und viele Learnings

Natürlich ging es nicht nur um Tiere und Tierwohl. Auch über Projekte zur Stadtentwicklung, Teamaktivitäten, Bauprojekte und Messen berichtete ich auf LinkedIn, Xing, der Website und im Intranet. Unter anderem dokumentierte ich die Übergabe der Zertifizierung für das Bauprojekt Kastanienpark durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bei der REAL ESTATE ARENA, der Immobilienmesse in Hannover.

 

Durch das Texten der Beiträge lernte ich ganz nebenbei Neues, z. B. über das Vorkaufsrecht, Rinderschauen und nachhaltiges Bauen. Über das Fachliche hinaus gab es natürlich auch persönliche Highlights. In besonders schöner Erinnerung bleiben mir der Teamtag der Nachwuchskräfte und das große NLG Sommerfest, bei denen ich Mitarbeitende aus allen Fachbereichen und Geschäftsstellen kennenlernte. Herzlichen Dank für die schöne Zeit!